Chytridiomykose

Nicht nur wir Menschen leiden unter Corona, auch die freilebenden Amphibien leiden unter global auftretenden Infektionskrankheiten.  Eine große Gefahr sind die sog. Ranaviren und die Infektionskrankheit Chytridiomykose. Diese Krankheiten sind nicht auf Menschen übertragbar.

Aber Menschen können die Krankheit auf Amphibien übertragen, deswegen ist das Einhalten von Hygieneregeln (Desinfektion von Keschern, Gummistiefel etc.) bei der herpetologischen Feldarbeit sehr wichtig. Die Krankheit Chytridiomykose wird durch die  mikroskopisch kleinen Haut-Pilzarten Batrachochytrium dendrobatidis (Bd) und durch Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) hervorgerufen. 

Bd tritt weltweit auf und wird bei Froschlurchen (Frösche, Kröten und Unken) und bei Schwanzlurchen (Molche und Salamandern) nachgewiesen. Bsal-Erreger befallen in Deutschland mittlerweile alle Schwanzlurcharten (Molche und Salamander). Bsal wird auch "Salamanderpest" oder "Salamanderfresser" genannt, da die Erreger den betroffenen Tieren Löcher in die Haut "fressen". Infizierte Tiere sitzen teilnahmslos herum und verenden schließlich.

Die Chytridpilze führen weltweit zu  Bestandsrückgängen bei mehr als 500 Amphibienarten und sind für das Aussterben von 90 Arten mitverantwortlich.

Um so wichtiger ist es, dass jeder tote und krank wirkende Lurch, der eine auffällige Hautveränderung aufweist, gemeldet wird, z.B. bei der Unteren Naturschutzbehörde oder an das Landesamt für Umweltschutz.