Immer mehr Amphibien- und Reptilienarten aus anderen Ländern leben in Deutschland in der freien Wildbahn. Sie gelangen z.B. über den Handel mit mediterranen Gartenpflanzen und den Güterverkehr  zu uns. Einige wurden ausgesetzt, überlebten und vermehren sich. Möglicherweise verdrängen sie heimische Arten aus deren Habitaten oder/und übertragen Krankheiten, gegen die sie selber immun sind, die heimischen Arten jedoch nicht. Die Chytridmykose soll z.B. durch ausgesetzte Krallenfrösche übertragen worden sein.

Als Neozoen bekannt sind z.B. allochtone (nicht-heimische) Mauereidechsen, Ruineneidechsen, Schmuckschildkröten oder die Gelbgrüne Zornnatter. In Sachsen-Anhalt ist besonders die Mauereidechse auf dem Vormarsch. Unter den Amphibien wurde der gefräßige Ochsenfrosch im Süden Deutschlands als invasive Art bekannt. Aber auch Marmormolche, griechische Teichmolche und Rippenmolche sowie Höhlensalamander (Niedersachsen) wurden als Neozoen in der Natur beobachtet.