Waldeidechse (Zootoca vivipara)
Synonyme:
Berg- oder Mooreidechse
Vorkommen in Sachsen-Anhalt
In Sachsen- Anhalt heimisch
Habitus:
Größe: 12- 16 cm
Zierlicher, gedrungener Körper, kurzer dreieckiger, leicht abgeflachter Kopf, kräftige Extremitäten
Geschlechtsunterschiede:
Beide Gechlechter mit brauner Grundfärbung sowie hellen u. dunklen Flecken. Das Männchen ist auf dem Rücken meist abwechslungsreich gezeichnet, die Bauchseite ist kräftig gelb bis ziegelrot gefärbt mit einer ausgeprägten Marmorierung. Die Weibchen haben mit zwei dunklen Seitenstreifen und einer dunklen Mittellinie schärfere Konturen auf der Rückseite. Die Bauchseite ist zartgelb, weiß oder bräunlich gefärbt. Eine Marmorierung fehlt in der Regel.
Die Jungtiere sind beim Schlupf bronzefarbend mit deutlich dunklerem, nahezu schwarz gefärbtem Schwanz.
Lebensraum:
Im Gegensatz zu unseren anderen heimischen Eidechsenarten bevorzugt die Waldeidechse feuchtere und mäßig warme Biotope. Möglicherweise ist die rasche Bestandsabnahme eine direkte Folge zunehmend trockenerer und heißerer Sommer, sowie milderen Winterverläufen.
Bevorzugte Lebensräume sind Saumbiotope, strukturreiche Waldränder u.-lichtungen, Sümpfe, Moore u. Gebirge
Lebensweise: tagaktiv
Fortpflanzung:
Die Waldeidechse ist ovovivipar, dass heißt die dünnen, transparenten Eihäute reißen bei bzw. kurz nach dem Legevorgang auf.
Paarungszeit: März - Mai
Gelegegröße: 4-12 Jungtiere
Schlupfzeit: Juli
Schlupfgröße: ca. 5 cm
Foto: Jörg Wernicke
Nahrung:
Insekten , Spinnen u. andere Gliedertiere, sowie selten eigene Schlüpflinge.
Besonderheiten:
Bei der Waldeidechse sind gehäuft Schwärzlinge (Melanisten) zu finden.
Link für weitere Informationen:
Buchtipp:
Burkhard Thiesmeier - Die Waldeidechse: ein Modellorganismus mit zwei Fortpflanzungswegen ISBN 978-3933066527