Vom 23. bis 25.09.2022 fand unsere alljährliche Spätsommerexkursion statt. Diese führte uns in diesem Jahr in das wunderschöne Elbe-Havel-Land rund um Havelberg, Schönfeld und Hohengöhren. Die Exkursion begann wie gewohnt freitags mit einem Grillabend in gemütlicher Atmosphäre.
Am Samstag starteten wir an den "Tonabgrabungen Havelberg" mit einem landesweit bedeutsamen Amphibienhabitat, das sich durch eine aktuell noch hervorragende Habitatqualität auszeichnet und im FFH-Gebiet „Elbaue Werben und Alte Elbe Kannenberg“ liegt. Leichter Nieselregen bescherte uns dort mit Moorfrosch, Knoblauchkröte, Seefrosch, Teichfrosch sowie adulten und diesjährigen Rotbauchunken - der Charakterart des Gebietes - tolle Beobachtungen!
Nach einem Mittagsimbiss am Elbehochufer zwischen Schönfeld und Wulkau ging es weiter mit der Kontrolle künstlicher Verstecke zum Nachweis von Reptilien entlang der trocken-warmen Waldsäume. Trotz des Wetters gelang dort bereits nach kurzer Suche der Nachweis einer diesjährigen Zauneidechse.
Danach ging es weiter zum Trüppenübungsplatz Klietz, wo wir uns mit der "Binnendüne Scharlibbe" einem weiteren FFH-Gebiet im Elbe-Havel-Land, ein eindrucksvolles Mosaik aus offensandigen Flächen, Heiden und Sandtrockenrasen anschauten. Dabei erfolgten auch in diesem Habitate KOntrollen von zuvor ausgelegten künstlichen Verstecken.
Der letzte Exkursionpunkt des Tages führte uns wenige hundert Meter weiter auf den Truppenübungsplatz zu einer weiteren Außenfeuerstellung mit sandigen Rohböden und Sandtrockenrasen. Auch dort wurden erneut künstliche Verstecke zum Nachweis von Reptilien kontrolliert. Das Highlight waren dort die Überreste eines Wolfsrisses.
Nach diesem ereignisreichen Exkursionstag bildeten das gemeinsame Essen im Havelberger Restaurant "Fontana" und das spätere Beisammensein im Basiscamp am Kamernschen See einen gelungenen Abschluss.
Der Sonntag startete mit einem gemütlichen Frühstück. Als erstes Exkursionsziel standen 3 Auensölle in der Schönfelder Aue auf dem Programm. Die am Vortag ausgebrachten Molchreusen wurden dabei kontrolliert und geleert. Neben verschiedensten Wasserinsekten wurde ein Teichfrosch nachgewiesen.
Die "Hohengöhrener Kieslöcher", die zumTeil im FFH-Gebiet „Elbaue zwischen Sandau und Schönhausen" liegen, bildeten den letzten Exkursionspunkt unserer Spätsommerexkursion. Das Gebiet zeichnet sich durch ein elbnahes Mosaik aus ehemaligen Kiesabgrabungen unterschiedlichster Sukzessionsstadien aus. Insbesondere die flachen Kieslöcher stellen einen wichtiges Habitat für die Rotbauchunke und weitere geschützte Amphibienarten dar.